Attersee
Torte mit Speisekugeln und Speiseblau
(Backe, backe Kuchen), 1966, 2018
12-Farben-Druck auf Büttenpapier
Größe: 50 × 50 cm auf 60 × 60 cm, gerahmt
Auflage: 50 + 20 a.p.
signiert, datiert, nummeriert
490, inkl. MwSt ohne Versand
Ausgehend von: Torte mit Speisekugeln und Speiseblau, 1966
Collage und Mischtechnik auf Karton
57 × 57 cm
Christian Ludwig Attersee hat in fast sechzig Jahren ein vielseitiges uvre mit einer ganz eigenen Bildsprache geschaffen. Vom Würfel-BH bis zum Prothesenalphabet, vom Weinetikett bis zur Attersee-Wurst, von der Briefmarke bis zum Attersee-Haus der Wiener Künstler macht seinen Namen zum Markenzeichen und atterseeisiert seine Welt. Pop, Witz und Ironie charakterisieren seine Arbeit, die aus Lebensthemen wie Wetter, Segeln, Natur, Musik und Sprache schöpft. Auch die Themen Schönheit und Erotik durchziehen Attersees gesamtes Schaffen.
Die Ausstellung Attersee. Feuerstelle im Belvedere 21 zeigt vom 1. Februar bis 18. August 2019 Attersees Werk in all seinen Facetten. Der Fokus der Schau liegt auf den ersten zwanzig Schaffensjahren. Passend zu diesem Schwerpunkt ist auch das Sujet der Edition vom Künstler ausgewählt. Die Edition des Belvedere 21 ist ein Farbdruck nach einer Collage aus dem Frühwerk Christian Ludwig Attersees. Das im Original aus dem Jahr 1966 stammende Werk Torte mit Speisekugeln und Speiseblau (Backe, backe Kuchen) ist während seines Berlinaufenthalts 1965/66 entstanden. Den nagenden Hunger, der dort sein steter Begleiter war, begann Attersee visuell durch Collagen mit Speisenabbildungen zu stillen.

Polly Apfelbaum
A Potential, 2018
Email auf Metall
Größe: 22,9 x 30,5 cm
Auflage: 25
signiert, datiert, nummeriert
990, inkl. MwSt ohne Versand
792, inkl. MwSt ohne Versand (CERCLE-Mitglieder)
Polly Apfelbaum
Das vielschichtige Werk von Polly Apfelbaum hebt die Grenzen zwischen Skulptur, Malerei und Installation auf. Stilistisch ist die US-amerikanische Künstlerin von Bauhaus-Moderne, Minimal Art, Abstraktem Expressionismus und Pop Art beeinflusst. Um die Grenzen zwischen Kunst und Handwerk auszuloten, experimentiert sie mit einer Vielzahl von Medien wie Keramik, Textil, Papier und handgewebten Teppichen. Polly Apfelbaum geht es darum, das mit Häuslichkeit und Weiblichkeit behaftete Stigma des Kunsthandwerks zu überwinden.Seit den 1990er-Jahren nutzt Apfelbaum den Boden als Präsentationsfläche für ihre Fallen Paintings. Ihre konzentrierte Auseinandersetzung mit Raum, Farbe, Form und Materialität findet von 7. September 2018 bis 13. Jänner 2019 in ihrer Einzelausstellung im Belvedere 21 eine konsequente Weiterentwicklung. Anlässlich dieser Schau wurde die Edition A Potential in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin entwickelt. Die Edition greift das Motiv von Polly Apfelbaums 2017 entstandener Arbeit The Potential of Women auf und überträgt dieses in einer bunten Zusammenstellung in Email auf Metall. Das Motiv zeigt die Frontalansicht eines abstrahierten weiblichen Kopfs mit schwarzer Bobfrisur. Es bezieht sich auf die Illustration zu einem Symposium, das sich 1963 mit der Emanzipation der Frau beschäftigte, inhaltlich die aktuellen Themen und Forderungen des Feminismus der 1960er-Jahre aber völlig verfehlte. Mehr als fünfzig Jahre danach rezipierte Polly Apfelbaum sowohl das grafische Sujetbild als auch den Titel. Es diente ihr als Ausgangspunkt, um das Thema Gleichstellung in seiner historischen und gegenwärtigen Dimension zu beleuchten.
Die Edition ist 2018 in einer limitierten Auflage von 25 Stück erschienen. Alle Exemplare wurden von der Künstlerin per Hand nummeriert, signiert und datiert.

Rachel Whiteread
Vienna, 2018
Fine-Art-Inkjet-Druck, gerahmt
Größe: 27 x 35 cm
Auflage: 50 + 10 a.p.
1.760, inkl. MwSt ohne Versand
1.410, inkl. MwSt ohne Versand (CERCLE-Mitglieder)
Rachel Whiteread
Seit über dreißig Jahren materialisiert Rachel Whiteread (geb. 1963) das Ungreifbare. Ihre Arbeiten machen das Verschwundene sichtbar und wecken Erinnerungen an unwiederbringlich Verlorenes.Die Edition Vienna wurde anlässlich der großen Überblicksausstellung von Rachel Whiteread im Belvedere 21 in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin für den Standort Wien entwickelt. Die Edition ist ein gerahmter Bild-vom-Bild-Abzug einer von der Künstlerin eigenhändig gestanzten Postkarte. Diese Karte zeigt Whitereads Holocaust-Mahnmal, das seit dem Jahr 2000 auf dem Wiener Judenplatz steht. Das Mahnmal bildet den Negativraum einer fiktiven Bibliothek ab. Während frühere Arbeiten der Künstlerin meist Abgüsse von realen Hohlräumen sind, ist bei diesem Werk der "Abdruck" des unsichtbaren Außenraums von Relevanz. Die Besucherinnen und Besucher legen sinnbildlich ihre Gedanken, Erinnerungen und Erlebnisse an den Holocaust bei dem Mahnmal ab. Rachel Whiteread hält diesen unsichtbaren Gedankenraum rund um das Holocaust-Mahnmal auf der Postkarte fest, um an das Verschwinden der jüdischen Opfer der Shoah in Österreich zu erinnern.
Die Edition Vienna ist 2018 in einer limitierten Auflage von 50 + 10 a.p. erschienen. Alle Exemplare wurden von der Künstlerin per Hand nummeriert, signiert und datiert. Die 25 x 33,7 cm großen Abzüge sind weiß gerahmt und sind ab 6. März im Salon für Kunstbuch im Belvedere 21 erhältlich.

Günter Brus
Von nirgendwo her bis irgendwo hin, 2018
Buch Von nirgendwo her bis irgendwo hin(148 Seiten, mit 28 Illustrationen des Autors)
Originalzeichnung
Filzschreiber, Größe: 18,5 x 12,5 cm
(im Passepartout)
Leinenmappe, Größe: 30 x 40 cm
Auflage: 28
signiert
700, inkl. MwSt.
Günter Brus
Als einer der wichtigsten Wegbereiter der Performancekunst macht Günter Brus (geb.1938) in den 1960er-Jahren den Körper zum Ort seiner künstlerischen Auseinandersetzung und verstört damit die Öffentlichkeit. 1970 wendet sich Brus von der Aktionskunst ab und beschäftigt sich zunehmend mit dem Medium Zeichnung, mit "Bild-Dichtungen" und Theaterarbeiten.Zum Start seiner großen Retrospektive im Belvedere 21 veröffentlichte der vielseitige steirische Künstler Anfang 2018 bei Jung und Jung sein Buch Von nirgendwo her bis irgendwo hin. Mit allen Mitteln seiner unerschöpflichen Phantasie stellt Günter Brus in Wort und Bild die Wirklichkeit von Moral und Charakter auf die Probe, bis die Wahrheit mit Hilfe des Witzes kenntlich geworden ist. In über 80 Geschichten, illustriert von 28 Zeichnungen, nimmt der Autor sich jeweils ein Ärgernis, eine Lächerlichkeit, eine Überraschung oder Katastrophe vor, erzählt davon in Form einer Anekdote und schließt mit einem gereimten Vierzeiler ab, der die Sache neben den Punkt bringt.
Eine limitierte Sonderedition des Buchs Von nirgendwo her bis irgendwo hin ist im Salon für Kunstbuch im Belvedere 21 erhältlich. Sie erscheint in einer Auflage von 28 Stück, kostet 700 EUR und beinhaltet ein von Brus signiertes Exemplar sowie eine Original-Zeichnung des Autors.

Erwin Wurm
Hanging Pullover, 2017
Baumwolle, PolyesterGröße: S-XL
Auflage: 25 + 5 a.p.
signiert, datiert, nummeriert
500, inkl. MwSt.
Erwin Wurm
Ende der 1980er-Jahre begann Erwin Wurm (geb. 1954) Kleidungsstücke als Ausgangsmaterial für seine Skulpturen zu verwenden. Er stülpte Jacken, Hosen, Hemden und dergleichen über Kuben und Zylinder. Die Arbeiten leben von ihrem Bezug zum menschlichen Körper im Kontrast zur Verfremdung durch das Aufzwingen einer geometrischen Form. 1990 entwickelt daraus die Hanging Pullovers, die nicht mehr an ein Objekt gebunden sind, sondern wie Bilder an der Wand hängen, dabei aber durch spezifische Faltung einen skulpturalen Charakter erhalten. Umgekehrt werden Kleidungsstücke auch zusammengelegt und so in Boxen platziert.Zu diesen Werken entstand 2017 das erste Mal eine Anleitung, die mit Zeichnungen und Anmerkungen das Falten für die Betrachter_innen nachvollziehbar macht. Wurm hat in diesen Kleidungs-Werken einerseits die klassischen Methoden der Bildhauerei angedeutet, während er einen Gebrauchsgegenstand zum Kunstwerk macht, indem er ihn seiner Funktion beraubt. Gleichzeitig verlagert er den Fokus weg vom Objekt an sich, hin zum skulpturalen Prozess des Schaffens, den er zudem auch noch potentiell auf die Rezipient_innen überträgt.
Erwin Wurm hat 2017 im Rahmen seine Einzelausstellung Performative Skulpturen und der anschließenden Gruppenausstellung Duett mit Künstler_in einen Hanging Pullover für das 21er Haus (jetzt Belvedere 21) als Edition neu interpretiert.

Roland Kollnitz / Hermann Bayer
Zufallsbekanntschaft , 2017
Graukartonschachtel mit 5 Teilen plus NagelGröße: 3 x 23 x 32,5 cm
Auflage: 150 nummerierte Exemplare
50, inkl. MwSt.
Roland Kollnitz / Hermann Bayer
Roland Kollnitz (geb. 1972) beschäftigt sich im weitesten Sinne mit der Poetik des Raumes. Seine Arbeit zeichnet sich durch einen sensiblen Umgang mit Materialien ganz unterschiedlicher Qualität aus. Kollnitz analysiert und verändert den architektonischen Raum, um seine Einzelskulpturen optimal in Beziehung zu setzen und um strukturelle Verbindungen zur Malerei Bayers zu inszenieren. Hermann Bayer (1936-2012) ist bis heute kaum bekannt, obwohl die Qualität seines uvres einen anderen Status in der Kunstöffentlichkeit verdient. In seinen vielschichtigen Bildern stellt der Künstler unterschiedliche Stilmerkmale moderner Malerei isoliert nebeneinander und verbindet sie zu einer abstrakten Formenwelt.Die Edition Roland Kollnitz/Hermann Bayer Zufallsbekanntschaft erschien anlässlich der gleichnamigen Ausstellung, die im März 2017 im 21er Haus (jetzt Belvedere 21) eröffnet wurde. Der Schau ist es gelungen, eine vergessene Position der Avantgarde der 1970er Jahre mit dem Schaffen eines zeitgenössischen Künstlers zu verbinden. Ein Projekt, das zu einem spannenden Diskurs zwischen den zweidimensionalen Arbeiten Bayers und den Installationen Kollnitz anregt.
Die Edition ist erhältlich in einer limitierten Auflage von 150 nummerierten Exemplaren. Eine siebbedruckte Graukartonschachtel enthält drei Texthefte in deutscher und englischer Sprache mit zahlreichen farbigen Abbildungen, ein Leporello mit Ausstellungsansichten, einen Kunstdruck sowie einen Nagel in Pergaminbeutel.

Christoph Meier & Salvatore Viviano
untitled (Marcel), 2016
Aluminium, 59 cm x 27,7 cmAuflage: 8 + 2 a.p.
signiert
1.200, inkl. MwSt.
Christoph Meier & Salvatore Viviano
Das Belvedere lud sieben Winter lang junge Künstlerinnen und Künstler ein, sich im Rahmen eines Wettbewerbs mit dem Thema Weihnachten auseinander zu setzen. 2016 fiel die Wahl auf Christoph Meier und Salvatore Viviano, die untitled (Marcel) entwickelten.
Im Rahmen der Aufstellung des Belvedere Weihnachtsbaumes 2016 haben die beiden Künstler eine exklusive Edition entworfen, die sich wie die gleichnamige Installation untitled (Marcel) auf ein ikonisches Werk der Kunstgeschichte bezieht. Der Flaschentrockner ist als Gebrauchsgegenstand und als berühmtes Readymade Duchamps in den Köpfen der Betrachter verankert.
Mit untitled (Marcel) nehmen die Christoph Meier und Salvatore Viviano auf diese Assoziationen Bezug. Darüber hinaus fügen sie durch die Monumentalisierung des Objekts, durch den inhaltlichen Bezug zu Weihnachten und durch den ortsspezifischen Kontext in der barocken Sala terrena weitere Interpretationsebenen hinzu. Die Frage nach dem Bezug von Alltagsgegenstand Idee Kunstwerk steht dabei im Mittelpunkt.

Oswald Oberhuber
Säule, 2016
Aluminium, gefräst, eloxiertGröße: 18 × 7 × 6 cm
Auflage: 11 + 3 a.p.
Signatur: punziert
1.000, inkl. MwSt.
Oswald Oberhuber
Oswald Oberhuber (geb. 1931) gilt als ein Wegbereiter der informellen Kunst in Österreich. Diese gegenstandslose Kunst strebt die vollkommene Auflösung der Form in einem spontanen, unbewussten Schaffensprozess an. Mit der Übersetzung dieser Prinzipien von der Malerei in sein Konzept der informellen Plastik leistet der Künstler auch im internationalen Kontext einen singulären Beitrag. Sein Werk steht für die permanente Veränderung und damit für den radikalen Bruch mit der Idee eines einheitlichen, stilistisch durchgängigen Oeuvres.Im Frühjahr 2016 präsentierte das 21er Haus (jetzt Belvedere 21) eine der bis dato umfangreichsten Werkschauen zu Oswald Oberhuber. Gezeigt wurden Arbeiten von den späten 1940er-Jahren bis heute, die die Vielfalt der eingesetzten Medien widerspiegeln, darunter Schlüsselwerke aus allen Schaffensperioden: von informeller Plastik, Malerei, Collage, Assemblage und Skulptur über Schrift- und Zahlenbilder, große Tucharbeiten bis zur Zeichnung, die sich als Konstante durch Oberhubers Oeuvre zieht.
Anlässlich seiner umfassenden Werkschau im 21er Haus (jetzt Belvedere 21) hat Oberhuber die Edition Säule angefertigt. Die Edition nimmt ein Motiv der sogenannten Möbelskulpturen, einer zentralen Werkgruppe des Künstlers aus den 1980er-/1990er-Jahren, auf. Ausgeführt in Aluminium, verdeutlicht das Objekt Oberhubers Auseinandersetzung mit klassischen architektonischen Grundformen und deren visuellem Vokabular.

Manfred Erjautz
Gefangen in der Gegenwart, 2015
Porzellan, TransferdruckGröße: 10,5 x 15,5 cm
Auflage: 80 + 20 a.p.
29, inkl. MwSt.
Manfred Erjautz
Manfred Erjautz (geb. 1966) studierte von 1985 bis 1990 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Bruno Gironcoli. Er ist Mitglied der Wiener Secession und von Forum Stadtpark.
Nach Werken von gelatin (2010), Fabian Seiz (2011), Eva Grubinger (2012), Constantin Luser (2013) und Verena Dengler (2014) präsentierte Erjautz 2015 seine Weihnachts-Installation Under the Weight of Light im Oberen Belvedere. Zur selben Zeit war im Schlossgarten eine weitere, explizit für den Außenraum geschaffene Arbeit des Künstlers zu sehen: Ein aus Stein gemeißelter Schneemann, der als Symbol nicht nur für eine bestimmte Jahreszeit, sondern auch für Erinnerungen und vielschichtige Aspekte der Vergänglichkeit steht.
Die gleichnamige Weihnachtsedition von Manfred Erjautz ist eine limitierte Serie von Porzellanbechern und Untertassen, die ebenfalls das Motiv des Schneemanns trägt. Auch hier geht es dem Künstler um das Phänomen Zeit und um nicht offenkundige Paradoxien. Durch den Schaffungsprozess wurde dem Schneemann die Möglichkeit der ephemeren Existenz genommen, was ihn letztlich zu einem Gefangenen der Gegenwart macht.

Hans Weigand
Ohne Titel, 2015
Holzdruck auf PapierGröße: 78,5 x 53,5 cm
Auflage: 25 + 5 a.p.
ungerahmt, signiert und datiert
450, inkl. MwSt.
Hans Weigand
Hans Weigand (geb. 1954) eignete sich in der Tradition von Oswald Oberhuber das Prinzip der permanenten Veränderung in der Kunst an. Seine künstlerische Strategie beruht darauf, banale Alltagsphänomene und Lebensweisen aufzugreifen und deren Formensprache humorvoll zu manipulieren und weiterzubearbeiten. Dabei verknüpft er Fotografie und Malerei mit Video, Musik, Performance, Literatur und ständig neuen Experimentierfeldern.
Mit der Ausstellung Surfing widmete sich das 21er Haus (jetzt Belvedere 21) im Sommer 2015 dem vielfältigen Werk des Tiroler Künstlers. Die Schau präsentierte über hundert Arbeiten aus vierzig Schaffensjahren, angefangen bei Weigands frühen fotografischen Arbeiten über seine kollaborativen Filmprojekte bis hin zu seinen Lampenschirmentwürfen und den großformatigen Gemälden, die druckgrafische, malerische und digitale Elemente verbinden. Zudem entwickelte Weigand eine Ausstellungslandschaft, die auf die spezielle architektonische Struktur des Hauses sowie auf Holz als Bauträger Bezug nahm.
Die Edition besteht aus dreißig Drucken Hans Weigands, die die für den Künstler typische, vom japanischen Holzschnitt inspirierte Holzdrucktechnik mit einer Art Zeichensprache verbinden. In drei unterschiedlichen Farben setzt Weigand mehrere Handabdrücke nebeneinander auf Papier.

Verena Dengler
Merry HanuKwanzMas!, 2014
Acrylglas & LackDurchmesser: 15 cm
Auflage: 100 + 20 a.p.
29, inkl. MwSt.
Verena Dengler
Verena Dengler ist eine Meisterin pointierter Anspielungen. Sie fügt Bilder, Skulpturen, Textilien und Fundmaterialien zu einem poetischen Kosmos zusammen: Historische und politische Details verbinden sich mit Reflexen auf die ökonomischen Bedingungen der künstlerischen Existenz, kunsthistorische Genealogien mit Zitaten der Populärkultur
Im Dezember steht nur Weihnachten vor der Tür, sondern auch das jüdische Fest Hanukkah und das panafrikanische Fest Kwanzaa. Nach dem Motto "Frohes HanuKwanzMas!" vereinte die Verena Denglers Weihnachtsinstallation im Belvedere jüdische, pan-afrikanische und christliche Symbolik. Dengler eignet sich den Baum und die darum kreisenden Kulturtechniken an, um die Konstruktion von Traditionen wie auch von Formensprachen sichtbar zu machen. Dabei spielen populärkulturelle Kontexte und Wortneuschöpfungen ebenso eine Rolle wie die Gegenüberstellung von Massenproduktion und künstlerischem Unikat.
Die dazugehörige Weihnachtsedition von Verena Dengler ist ein Hängeobjekt aus transparentem Acrylglas, das Motive des Christbaums und des Davidsterns vereint und von der Künstlerin in den Farben des panafrikanischen Kwanzaa individuell gestaltet und signiert wurde.

Peter Weibel
Der Medienkünstler, Schauspieler, Theoretiker, Musiker und Museumsleiter Peter Weibel (geb. 1944) wurde in den 1960er- und 1970er-Jahren als österreichischer Rebell bekannt. Sein außergewöhnliches Schaffen umkreist Themenfelder wie die Mechanismen der Wahrnehmung und des Denkens, die Eigenwelt der Apparate, die Krise der Repräsentation, des Bildes und des Museums, die Beziehung von Kunst, Politik und Ökonomie und die Bedingungen des Betriebssystems Kunst.Eine Retrospektive im 21er Haus (jetzt Belvedere 21) veranschaulichte im Winter 2014/15 die einzelnen Kapitel von Weibels künstlerischer Arbeit gewissermaßen ein Orbis Sensualium Pictus. In der von Kurator Alfred Weidinger gestalteten Schau spannte sich der Bogen von aktionistischen Arbeiten über zahlreiche Videos bis zu ganz neuen Auseinandersetzungen mit den Möglichkeiten des medialen Erhellens und Verschleierns.
Peter Weibel ist nicht nur Medienrebell sondern auch begeisterter Hutträger. In Kooperation mit der Hutmanufaktur Mühlbauer hat er zusammen mit dem 21er Haus (jetzt Belvedere 21) einen Hut kreiert, der seinen Namen trägt.

Franz Graf
fragmente, 2014
Collagen aus Scherenschnitten, Grafit, Kunststofffolien, Tusche und Drucken auf Papier, eingeschweißt, zwischen GlasGröße: 43 x 29 cm
Auflage: 15 Unikate, signiert und datiert
In spezieller Rahmung
880, inkl. MwSt.
Franz Graf
Franz Graf (geb. 1954) lebt und arbeitet in Wien und im Waldviertel. Schwarz und weiß sind seine Bilder, figürlich und abstrakt-ornamental, oft auf Kreisen basierend, mit Buchstaben, Wortfetzen und Zitaten angereichert eine Kunst der Materialpoesie. Zeichnungen, Fotografien, Audio- und Leinwandarbeiten, Drucke und Alltagsobjekte verschränkt Graf, um offene Systeme zu schaffen, die mehr ästhetische Erfahrungsräume sind als multimediale Installationen.
Für die Frühjahrs-Ausstellung 2014 im 21er Haus (jetzt Belvedere 21) produzierte Graf eine neue Werkserie, der Arbeiten von internationalen und nationalen zeitgenössischen Künstlern sowie Werke aus der Sammlung des Belvedere und aus jener des Künstlers gegenübergestellt wurden. Der Ausstellungsraum wurde gleichsam zur Bühne, auf der Franz Graf seine Installation permanent erweiterte und wo während der Ausstellungslaufzeit Performances und kollaborative Kunstproduktionen stattfanden.
Franz Graf hat sich für das 21er Haus (jetzt Belvedere 21) eine besondere Edition ausgedacht: 15 Unikate, Variationen seines Spiels mit Schwarz und Weiß, Figürlichem und Abstrakt-Ornamentalem. Sie entspringen dem typischen Vokabular Grafs, jedoch führt er mit ihnen eine neue Collagetechnik in sein uvre ein. Die darin verarbeiteten Fragmente sind zudem Teile von Zeichnungen, Drucken und Scherenschnitten, die aus der Planung seiner Ausstellung im 21er Haus (jetzt Belvedere 21) hervorgingen.

Constantin Luser
Planet, 2013
Glas, Fluorescentfarbe
Durchmesser: 8 cm
Auflage: 100 + 20 a.p.
29, inkl. MwSt.
Constantin Luser
Constantin Luser (geb. 1976 in Graz) lebt und arbeitet in Wien. Seine Zeichnungen sind geographische Umsetzungen von Gedanken, technisch komplexe, mit vielen Ebenen aus Worten, Chiffren, Symbolen, abstrakten und figurativen Elementen versehene Systeme. Lusers visuelle Referenz zur Computergraphik schafft einen inhaltlichen Bezug zur digitalen Informationsverarbeitung und fällt auf durch eine feine und genaue Strichführung, welche Ebenen definiert, Strukturen erarbeitet, Verhältnisse festlegt und Orientierung ermöglicht.Das Belvedere hat Lusers Arbeiten erstmals in der Ausstellung Handlungswolken im Jahre 2008 im Augarten Contemporary gezeigt. 2013 hat er den Weihnachtsbaum des Belvedere in Form eines bespielbaren Klangobjekts entwickelt, das in einer spannenden Wechselbeziehung zwischen Skulptur und Instrument, visueller und auditiver Kunst erlebbar war. Die komplexe Konstruktion baut auf der Systematik eines Zupfinstruments auf. Horizontal gespannte Saiten sind mit Tonabnehmern und Audiosystemen verbunden, welche die durch das Zupfen erzeugten Klänge verstärken und weit in den Raum hinaustragen.
Für die limitierte Weihnachtsedition applizierte Luser nachleuchtende Farbe auf die Innenseite transparenter Glaskugeln, die strahlenden Miniaturplaneten gleich bei Dunkelheit ein mildes Neon-Schimmern verbreiten und dem klassischen, weihnachtlichen Kerzenschein gezielt Konkurrenz machen.

Ursula Mayer
The Unbegotten, 2013
C-Print
Größe: 60 x 40 cm
Auflage: 25 + 5 a.p.
Fotografie: Hannes Böck
ungerahmt, unkaschiert
580, inkl. MwSt.
Ursula Mayer
Ursula Mayer (geb. 1970) lebt und arbeitet in London und Wien. Sie beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit Strategien der filmischen Bildfindung, in denen gesellschaftliche Normen zementiert werden, um genau diese konventionellen Bilder durch die Zerlegung der filmischen Sprache in ihrer Konstruktion offenzulegen, zu verändern und zur Disposition zu stellen. Ihre Filme sind auf internationalen Filmfestivals wie Locarno, Oberhausen und Rotterdam präsentiert worden.Ursula Mayer stellte im Winter 2013/14 im 21er Haus (jetzt Belvedere 21) eine Werkphase vor, in der Themen wie neoliberale Identität, Konsumkultur in einer postkapitalistischen Gesellschaft und deren Vorläufer verhandelt werden. Ausgehend von Quellen aus Film, Philosophie, Politik und Kultur stellte Mayer ideengeschichtliches Text- und Bildmaterial neu zusammen und entwickelte daraus ein vielschichtiges Geflecht autonomer Aussagen und Konzepte.
Die Fotoedition The Unbegotten wurde von Ursula Mayer exklusiv für das Belvedere 21 geschaffen und ist in einer Auflage von 25 Exemplaren erhältlich. Das Transgender-Model Valentijn de Hingh und die Musikerin JD Samson treffen in einer Skulptur von Bruno Gironcoli aufeinander. Gironcoli hat mit der Serie Die Ungeborenen Skulpturen geschaffen, die weder männlich noch weiblich sind, sondern sich aus einer Vielzahl von pansexuellen Körpern und maschinenartigen Teilen zusammenfügen.

Clegg & Guttmann
Small Frozen Ribs, 2007/2013
C-Print
Größe: 30 x 50 cm
Auflage: 25 + 5 a.p.
ungerahmt, unkaschiert
385, inkl. MwSt.
Clegg & Guttmann
Michael Clegg (geb. 1957 in Dublin) und Martin Guttmann (geb. 1957 in Jerusalem) leben und arbeiten als Künstlerduo in New York, Berlin und Wien. Clegg & Guttmann setzen sich mit gesellschaftlichen Strukturen, Machtverhältnissen und deren historischen Hintergründen auseinander.Das Künstlerduo hat Anfang 2013 im Rahmen der 21er Haus (jetzt Belvedere 21) Ausstellung Fotos Österreichische Fotografien von den 1930ern bis heute eine fotografische Edition geschaffen. Die Ausstellung drehte sich um die Frage Wo steht die österreichische Fotografie, und wohin geht sie? Drei Grundmotive lagen der Werkauswahl zugrunde: Dinge, Menschen und die Fotografie selbst. Historische bis zeitgenössische Stilllebenfotografie wirft einen klaren Blick auf die Dinge des Alltags und spiegelt nicht zuletzt einen Rückzug ins Private wider.
Ihr Fleischstillleben sehen Clegg & Guttmann als humorvolles Portrait Österreichs und seiner Kunstgeschichte vom schimmernden Blattgold in Gustav Klimts Gemälden bis zu den geschlachteten Tieren der Wiener Aktionisten. Die silberne Materialität ist ebenso eine melancholische Referenz an die Fotografie selbst und an eine Zeit, in der noch Silbergelatine-Abzüge von Hand angefertigt wurden.

Eva Grubinger
Ohne Titel, 2012
KeramikDurchmesser: cm
Auflage: 100 + 20 a.p.
29, inkl. MwSt.
Eva Grubinger
Die Bildhauerin und Installationskünstlerin Eva Grubinger (* 1970 in Salzburg) lebt und arbeitet in Berlin. Sie war Professorin für Bildhauerei-transmedialer Raum an der Kunstuniversität Linz, Österreich und ist derzeit Gastprofessorin an der Kunstuniversität Düsseldorf. Ihr Hauptinteresse gilt den semiotischen Potenzialen von Objekten.Eine von Eva Grubinger gestaltete überdimensionale schwarze Christbaumkugel aus Polyethylen diente dem Belvedere 2012 als Weihnachtsbaum. Auf der glänzenden schwarzen Oberfläche eine Anspielung auf das in der Barockzeit verbreitete Claude Glas ein schwarzer Taschenspiegel ergab sich ein irisierendes Farben- und Lichtspiel, das die Malerei in die Skulptur hereinholte.
Eva Grubingers Weihnachtskugel kann auch mit nach Hause genommen werden: Eine limitierte Edition aus schwarz glasierter Keramik ist in handlichem Format erhältlich. In dem Objekt treffen sich Alltagsgegenständlichkeit und Dekor, erweitert durch eine Reflexion über Wahrnehmung, ihre Geschichte und die eigene Medialität.

Monika Baer
Ohne Titel, 2008
Tonpapier, Magazinausschnitt, Buntstift, gerahmtGröße: 28 x 23,9 cm
Auflage: 15 + 4 e.a.
Original
750, inkl. MwSt.
Form und Grund I
Limited Edition
Monika Baer konfrontiert in ihren Bildern Gegenstand und Effekt, präzise Formsetzung und Spontaneität und dekliniert dabei malerische Sprechformen. Thomas Eggerer macht soziale Gefüge zum Ausgangspunkt seiner Collagen und Bilder, die Körperformen mit Architekturfassaden, und grafisch aufgelöste Flächen mit Geweben oder Bewegungen zusammenfügen. Amelie von Wulffen geht in ihren Arbeiten den langatmigen Bindungen zwischen Gegenständen, Architekturen, Handlungen und Erlebnissen nach.Gemeinsam ist Wulffen, Baer und Eggerer ihr Interesse an der Erinnerung. Die Malerei als Speichermedium wird Teil des künstlerischen Diskurses. Fragen nach Bildkonventionen sind genauso von Bedeutung wie die Reflexion der mit ihnen einhergehenden Rhetoriken.
Amelie von Wulffen, Monika Baer und Thomas Eggerer fertigten diese Sonderedition im Jahr 2008 anlässlich ihrer gemeinsamen Ausstellung Form und Grund im Augarten Contemporary. Das Belvedere zeigte dort Gemälde und Collagen der drei Künstler_innen, die sich mit dem Beziehungsgeflecht von Körper und Raum auseinandersetzen.

Thomas Eggerer
Run River, 2008
OffsetdruckGröße: 73 x 50 cm
Auflage: 15 + 6 e.a.
750, inkl. MwSt.
Form und Grund I
Limited Edition
Thomas Eggerer macht soziale Gefüge zum Ausgangspunkt seiner Collagen und Bilder, die Körperformen mit Architekturfassaden, und grafisch aufgelöste Flächen mit Geweben oder Bewegungen zusammenfügen. Monika Baer konfrontiert in ihren Bildern Gegenstand und Effekt, präzise Formsetzung und Spontaneität und dekliniert dabei malerische Sprechformen. Amelie von Wulffen geht in ihren Arbeiten den langatmigen Bindungen zwischen Gegenständen, Architekturen, Handlungen und Erlebnissen nach.Gemeinsam ist Wulffen, Baer und Eggerer ihr Interesse an der Erinnerung. Die Malerei als Speichermedium wird Teil des künstlerischen Diskurses. Fragen nach Bildkonventionen sind genauso von Bedeutung wie die Reflexion der mit ihnen einhergehenden Rhetoriken.
Amelie von Wulffen, Monika Baer und Thomas Eggerer fertigten diese Sonderedition im Jahr 2008 anlässlich ihrer gemeinsamen Ausstellung Form und Grund im Augarten Contemporary. Das Belvedere zeigte dort Gemälde und Collagen der drei Künstler_innen, die sich mit dem Beziehungsgeflecht von Körper und Raum auseinandersetzen.